Was dir eine Sturmwarnung über dein Konfliktverhalten beibringt
Kennst du das? Dass bei dir zu Hause oft ein Konflikt gefühlt aus dem Nichts auftaucht, ziemlich heftig ist und du hinterher oft lange brauchst bis wieder “Normalzustand” hergestellt ist?
Am vergangenen Montag waren wir alle zu Hause. Am Wochenende davor hat der deutsche Wetterdienst eine Orkanwarnung herausgegeben und für den Verlauf des Montags schwere Unwetter mit starkem Sturm für den Süden Deutschlands vorhergesagt. Weil der Aufenthalt im Freien lebensgefährlich sein konnte, haben viele Landkreise entschieden die Türen ihrer Schulen geschlossen zu lassen, um niemanden, der sich auf den Weg macht, zu gefährden. So auch bei uns. Wir waren gemütlich zu Hause und haben den Sturm vorüber ziehen lassen.
Dabei kamen mir ein paar Gedanken, wie das so war, wenn früher ein Konflikt wie ein wild gewordener Sturm bei uns zu Hause zwischen uns tobte und wie viel Verwüstung er oft anrichtete. Und warum wir jetzt ziemlich gelassen sind und die Stürme an uns entweder komplett vorbei ziehen oder wir sie schon erkennen, wenn sie aufziehen und es dann meistens nur noch eine leichte Brise ist, die einfach wieder abzieht. Möchtest du wissen, wie wir das gemacht haben?
Wann sinkt die Zahl der Sturmschäden?
Jetzt gab es vom Wetterdienst verschiedene Simulationen, wann und wo der Orkan wie stark sein würde, dass sich die Menschen darauf einstellen konnten und nicht davon überrascht werden. Wir konnten uns darauf einstellen und haben es uns gemütlich gemacht.
Wir können nämlich die Schäden begrenzen, wenn frühzeitig vor einem Sturm gewarnt wird. Kommt der Sturm dann, können wir ziemlich gelassen sein und ihn vorüber ziehen lassen.
Wenn der Sturm bei uns tobt
Manchmal tobt auch zwischen Menschen ein gewaltiger Sturm. Da knallen verschiedene Meinungen aufeinander oder wir haben unterschiedliche Bedürfnisse. Und es stürmt mitunter sehr bedrohlich. Es kommt so plötzlich und wirkt auf uns ziemlich bedrohlich.
Wir reagieren auf zwei Arten. Entweder werden wir laut und gehen in den Angriff über oder wir werden still, brechen die Kommunikation ab und flüchten uns aus der Situation.
Auf jeden Fall erschrecken wir und sind in einem Schockzustand – vor allem dann, wenn wir den Konflikt nicht haben kommen sehen und er plötzlich wie ein unvorhergesagter Sturm über uns hereinbricht. Die Schäden sind hinterher auch viel größer.
Wie du dein Frühwarnsystem aktivierst
Jetzt gibt es ja keine Konfliktsimulatoren zum Üben. Aber was es gibt, sind kleine Anzeichen, die darauf hindeuten, dass ein Konflikt entstehen könnte. Die kannst du lernen wahrzunehmen.
Ähnlich wie die Windbewegungen gemessen werden können, um einen Sturm vorherzusagen, können wir, wenn wir feinfühlig sind, Veränderungen in der Kommunikation bemerken.
Was passiert, wenn ein Konflikt entsteht?
Häufig verändert sich die Körpersprache! Die Bewegungen werden oft hektischer, die Stimmen werden lauter oder verstummen – also manche Menschen hören auf zu kommunizieren. Der Blickkontakt bricht ab, eine feindliche Stimmung entsteht.
Manche Menschen wiederholen dieselbe Aussage wieder und wieder. Das sind die „Energiewellen“, die einen Konflikt andeuten.
Das heißt noch nicht, dass auch wirklich ein Streit folgen muss. Manchmal schaffen wir es alleine, die Situation zu beruhigen.
Nur kein Konflikt entsteht aus dem Nichts. Einem Streit gehen immer feine Veränderungen in der Beziehungsstruktur voraus.
Und je besser du darin wirst, diese ersten Anzeichen zu erkennen, desto besser kannst du reagieren. Umso geringer sind die Schäden. Umso weniger Opfer gibt es.
Lerne dein eigenes Sturmwarnsystem wahrzunehmen
Veränderung beginnt immer in dir. Die äußere Welt folgt dir in deine Energie. Deswegen wäre ein erster wichtiger Schritt, deine Energie wahrzunehmen, auf welchem Level sie sich befindet. Wenn du das Gefühl hast von einem Konflikt in den nächsten Konflikt zu schlittern, und ständig Stürme toben, dann blicke mal liebevoll auf dich selbst.
- Wie kannst du dein Stresslevel runterfahren?
- Wie kannst du deine Bedürfnisse erfüllen?
- Wie viel mehr deiner Gedanken kannst du darauf verwenden, dir vorzustellen, was du möchtest, anstatt Probleme zu wälzen?
- Wie kannst du dich selbst mehr wertschätzen, wie kannst du dir mehr Unterstützung holen?
- Wie kann dein Alltag leichter und fröhlicher gehen?
- Wie kannst du wieder pures Glück empfinden? Hierzu gibt es auch einen Blogartikel, um dein Glück wieder aufzutanken.
Je mehr du ein inneres Frühwarnsystem aktivierst, wahrnimmst und trainierst, umso friedvoller kannst du im Alltag mit deinen Kindern oder deinem Partner sein.
Probier’s doch einfach mal aus und schreib mir gerne, wie es dir dabei ergangen ist!
Alles Liebe für dich!
von Uli und Bernd