Macht Medienkonsum Deine Kinder kaputt?
…und wie Du dafür sorgst, dass Deinen Kindern nichts passiert
Digitale Medien sind in der heutigen Zeit allgegenwärtig. Smartphone, Tablet, PC, Smartwatch, Spielekonsole, Fernseher. Vom TV-Streamingdienst über TikTok, Fortnite und Co. Irgendetwas davon steht immer parat zur direkten Ablenkung. Du fragst Dich wahrscheinlich auch – wie viele andere Eltern – wie schädlich das alles eigentlich ist? Was kann an Deinem Kind “kaputt gehen”? Wieviel Zeit ist wann sinnvoll? Und wie beendest endlich diese endlosen Diskussionen und Streitereien?
Lass uns gemeinsam auf die Suche gehen nach Antworten und Lösungen!
Warum wir dem Thema nicht entkommen
Die schlechte Nachricht gleich vorneweg: Es gibt ihn nicht, den Ausweg! Das ist wie mit Süßigkeiten: Klar kannst Du Dein Kind von allem Zucker fernhalten. Eine gewisse Zeit lang. Und die Gefahr kennen wir alle: irgendwann ist es alt genug, sich selbst “Stoff” zu besorgen, und was passiert dann? Genau, es kommt zur klassischen Überreaktion und Dein Kind stopft sich mit allem was Zucker beinhaltet voll bis über den Rand.
Weil Zucker allgegenwärtig ist, hilft es Deinem Kind viel mehr, wenn Du ihm einen maßvollen Umgang damit “beibringst”. Wenn Du schon mehr von uns gelesen hast und uns schon länger kennst weißt Du auch, wie dieses “beibringen” nur funktioniert 😉
Ein Komödiant weiß die Wahrheit
Ich bin ja in München geboren und in der Nähe aufgewachsen. Am Viktualienmarkt gibt es einen Brunnen mit zwei bekannten Münchner Komödianten (heute natürlich “Comedians”) aus der Zeit des – halte Dich fest – schwarzweiß Fernsehens 🙂 Karl Valentin und Liesl Karlstadt. Karl Valentin hatte einen speziellen Humor, und hat immer wieder sehr tiefgründiges in seinen Unsinn verpackt. Zum Beispiel eben folgendes:
“Wir können Kinder gar nicht erziehen, weils sie machen uns ja eh alles nach!”
Vorbilder zum nachbilden
Genau! Mit dem Zucker ist´s ganz einfach: Wenn Du zuhause von Anfang einen maßvollen Umgang mit Süßigkeiten vorlebt ohne dabei selbst im Mangel zu sein, also Dir die Süßigkeiten nicht verbietest, sondern einfach nur wenig isst, dann werden Deine Kinder genau das nachmachen. Weil Du ihr größtes Vorbild bist.
Vom Zucker zum Smartphone
Was jetzt kommt kannst Du Dir schon denken 😉 Und das ist eine der ersten und wichtigsten Lösungen, was das gesamte Thema Medienkonsum angeht:
Was bist Du für ein Vorbild?
Wann nimmst Du Dein Smartphone zur Hand? Ist das immer auf laut? Wie oft aktivierst Du “Nicht stören” während Du mit anderen Menschen in Interaktion bist? Wofür nutzt Du Dein Smartphone: Zum Medienkonsum, also zur Unterhaltung? Oder als Informationsquelle? Und wie ist Deine Einstellung: sagst Du sowas wie: “Diese Dinger machen uns fertig!” oder “Früher war es einfacher, als wir noch nicht dauernd erreichbar waren.”
Erkenn Dich selbst an Deiner Sprache
Deine Sprache verrät Dir Deine “wahre” Einstellung. Die Sätze oben machen Dich zum Beispiel zum Opfer der Geräte. Wenn Du ganz ehrlich bist müsste man derjenigen (bzw. demjenigen) sogar die Frage stellen, warum sie/er dann überhaupt ein Handy besitzt?! Und diese Divergenz kommt natürlich auch 1:1 bei Deinen Kids an, keine Frage an dieser Stelle 😉
Was Medienkonsum zerstören kann
Doch kommen wir jetzt dazu, was eigentlich “kaputt gehen“ kann. Kann Medienkonsum tatsächlich etwas “zerstören” in unseren Kindern, in unseren Familien? Oder ist das alles nur ein Hirngespinst von altertümlich eingestellten überpädagogischen Weltverbesserern?
Warum Panik nicht weiterhilft
Panik ist NICHT angesagt. Nicht einmal Angst. Ganz ehrlich: Du kannst ALLES zu JEDER ZEIT wieder verändern. Auch den Medienkonsum Deiner Kinder. Wenn es Dir gerade zuviel kannst Du es langsam wieder reduzieren. Wenn es die “falschen” Medien sind kannst Du auch das verändern. Schritt für Schritt, gemeinsam im Gespräch, ohne zu radikale plötzliche Einschnitte kannst Du das hinbekommen und dabei Streit und Konflikte im Zaum halten.
Was Du als Mama oder Papa brauchst
Um Deine Kinder zu medienkompetenten Erwachsenen heran zu bilden brauchst Du selbst vor allem eines: Digitale Kompetenz. Das bedeutet, Du musst Dich mit den digitalen Medien vertraut machen, die Sozialen Netzwerke zumindest kennen und grundlegend verstehen. Und selbst in der Lage sein, Deinen Medien”konsum” zu steuern. Weil Du – wie wir ja oben festgestellt haben – am meisten durch Dein Vorbild an Deine Kids weitergibst. Und ja, das gilt auch und gerade für “Pubertiere”. Und auch da kannst Du eine Veränderung bewirken indem Du bei Dir selbst beginnst.
Berieselung vs. aktive Nutzung
Eines ist mir noch besonders wichtig: Unterscheide bitte immer, wenn es um Mediennutzung geht, zwischen Berieselung und aktiver Nutzung. Also z.B. Filme und Serien sind einfach nur Berieselung. Während ein Spiel zum Beispiel ja häufig eine aktive Nutzung ist, bei der Kinder ja sogar etwas lernen können. Diese Qualitäten zu unterscheiden ist auch ein Teil elterlicher digitaler Kompetenz!
Die Moral von der Geschicht’
Was sind also die “Take aways”? Du bist Vorbild, und wir Eltern brauchen eine hohe Digitale Kompetenz und ein klares Bild davon, wie wir den Umgang mit Medien vorleben wollen.
Mit ist klar, dass dieser Blogartikel nur einen verschwindend kleinen Teil des Themas abdecken kann. Deshalb habe ich noch ein Geschenk für Dich: ein kostenloses Ebook zum Thema Mediennutzung, dass Du Dir hier bestellen kannst (<<= hier klicken).
Was ich mir wünsche
Bitte schreib mir entweder hier in die Kommentare oder auf Facebook oder Instagram, was Du über das Thema und diesen Artikel denkst! Und wenn er Dir hilft, dann teile ihn doch auf deinem Lieblings-Sozialen-Netzwerk, und hilf dadurch, auch anderen Eltern diese Unterstützung zu schenken. Danke!
Alles Liebe für Dich,
Dein Bernd