Warum wir unseren Kindern schaden, wenn wir sie erziehen
Kennst du deinen Platz?
Hast du dich schonmal gefragt, wo eigentlich dein Platz auf dieser Welt ist? Welche Aufgaben und Lebensumstände dich zum Strahlen bringen, wo du in deiner Kraft bist? An welchem Platz du dein Potenzial ausschöpfen kannst? Wo deine Einzigartigkeit wirklich gebraucht wird?
Viele Erwachsene unserer Generation kennen ihren Platz nicht. Sie suchen danach. Jahrelang. Manchmal jahrzehntelang.
Es gab aber eine Zeit in unserem Leben, da kannten wir ihn. Wir konnten ihn nicht richtig beschreiben oder benennen. Aber wir konnten ihn fühlen. Wir waren so verbunden mit uns, dass wir ganz selbstverständlich auf unserem Platz standen. Wir haben uns alles zugetraut. Wir haben probiert und variiert. Wir haben ganz intuitiv die Entwicklungsfenster genutzt, die sich geöffnet haben. Wir wussten, was wir wollen. Was uns gut tut. Und wo wir hingehören. Waren verbunden mit unserer inneren Weisheit.
Damals waren wir noch Kleinkinder.
Warum wir dieses Wissen verloren haben
Dass wir heute unseren Platz nicht mehr mit der gleichen intuitiven Selbstverständlichkeit kennen, liegt daran, dass wir großgezogen wurden.
Oder erzogen.
In diesen Begriffen steckt vor allem eins, nämlich das Wort “ziehen”.
Wir wurden von unserem Platz weggezogen. Hin zu einem anderen Platz. Einem Platz, von dem unsere Eltern und Großeltern der Überzeugung waren, dass er gut für uns ist. Dass wir dort zurechtkommen in der Gesellschaft. Dass wir ein glückliches Leben führen können.
Das Problem ist nur, dass sich unsere Welt ständig verändert. Im Moment sogar sehr rasant.
Dass unsere Eltern uns für eine Welt ausgerüstet haben, die sie nicht kannten. Weil diese Welt in der Zukunft lag.
In unserer Kindheit konnte noch niemand wissen, welche Fähigkeiten und Kompetenzen wir heute brauchen in unseren Jobs. Welches Familienmodell wir leben werden. Was für uns persönlich ein glückliches Leben bedeutet.
Und heute fühlen wir uns deshalb manchmal fehl am Platz. Und wir beginnen, unseren Platz zu suchen. Weil wir spüren, dass nur dort ein wirklich erfüllten Leben im Einklang mit uns selbst möglich ist.
Wie unsere Kinder an ihrem Platz bleiben können
Genau, wie unsere Eltern nicht in die Zukunft blicken konnten, können wir das heute auch nicht. Wir können nicht antizipieren, welcher Platz der beste für unsere Kinder ist. Weil wir die Welt von morgen noch nicht kennen.
Wir wissen nicht, wie der berufliche Alltag unserer Kinder aussehen wird.
Wir wissen nicht, welches Familienmodell sie leben werden.
Wir wissen nicht, welcher Platz sie glücklich machen wird.
Und deshalb müssen wir darauf verzichten, unsere Kinder zu erZIEHEN.
Wir müssen aufhören, ihnen zu predigen, was sie tun sollen.
Wir müssen aufhören, uns zu überlegen, welcher Beruf für sie gut wäre. Oder wann der richtige Zeitpunkt wäre, zu wissen, was “man machen” will.
Wir müssen aufhören, eine Erziehungspraxis zu reproduzieren, die schon für unsere eigene Generation nicht mehr richtig gepasst hat.
Wir dürfen unseren Kindern stattdessen den besten Nährboden bereiten, um wachsen zu können.
Wir dürfen darauf vertrauen, dass sie sich und ihren Weg spüren. Dass sie die Entwicklungsfenster, die sich öffnen, ganz selbstverständlich erkennen und nutzen. Dass sie ihrer inneren Weisheit folgen.
Wir dürfen sie bestärken und wir dürfen uns an ihrem Wachstum erfreuen. Und wir dürfen sie permanent mit Liebe düngen.
Die Welt von morgen
Und morgen schicken wir dann selbstbewusste junge Erwachsene in die Welt. Junge Erwachsene, die in ihrer Kraft sind. Die ihren Platz kennen. Die sich trauen, zu probieren und zu variieren. Die lieben, statt Angst zu haben.
Erwachsene, die den Zugang zu sich selber nicht verloren haben. Und deshalb in der Welt von morgen zurechtkommen. Wie auch immer diese Welt aussehen wird.
Wir Eltern lassen unsere Kinder los und erlauben, dass sie uns überragen. Weil es ganz natürlich ist, dass jede Generation die vorherige überragt. Dass jede Generation neue Wege geht. So passiert Weiterentwicklung.
Wir bauen unseren Kindern ein Sprungbrett, von dem aus sie weiter springen und höher fliegen können, als wir es tun. Und je elastischer wir dieses Sprungbrett gestalten, desto leichter haben sie es.
Wir tun ihnen und der Welt einen Gefallen, wenn wir sie nicht erZIEHEN.
Vielleicht fragst du dich jetzt, wie das gehen soll. Was du tun kannst, um deine Kinder zu begleiten statt zu erZIEHEN.
Wie du Vertrauen aufbauen kannst, das dir ermöglicht, sie wirklich loszulassen. Ihnen in ihrer Entwicklung aus dem Weg zu gehen und sie über dich hinauswachsen zu lassen.
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Wir freuen uns auf Dich!
Hab eine zauberhafte Woche,
Alles Liebe,
Dein gemeckerfrei Team