3 Gründe, warum Stress im Alltag entsteht
Würdest du das mögen?
- Wie bereit bist du, Dinge zu tun weil MAN das so macht?
- Wie sehr magst du Vorgaben von anderen, was du zu tun hast?
- Wie viel lieber entscheidest du für dich selbst?
- Wo fühlst du dich ungerecht behandelt?
Vielleicht kannst du mal diesen Fragen nachspüren. Schau mal, was diese Fragen in dir auslösen. Kommt da Widerstand, ist da eher Zustimmung oder fühlst du Unsicherheit?
Wenn dir jemand Vorgaben macht, was du zu tun hast, dann fühlst du dich schnell in deiner Freiheit eingeschränkt. Oder vielleicht hast du das Gefühl du rackerst dich total ab und niemand nimmt es war, dann wünschst du dir vermutlich mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung für dein Tun. Aus diesem Zustand heraus fühlst du dich dann auch wahrscheinlich schnell gestresst und fällst ins Meckern.
Wann entsteht Stress?
Wir empfinden Stress nämlich dann als belastend, wenn wir im Mangel sind. Mangel an Zeit, Geld, Freiheit, Aufmerksamkeit, Anerkennung, Liebe, Geborgenheit, Lebenssinn oder Mangel an Erholung lässt uns schneller gestresst fühlen.
Unser Körper reagiert eigentlich mit Stress, um mit körperlichen und psychischen Belastungen umzugehen. Dabei werden die sogenannten Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet.
So erhöht Adrenalin die Energieversorgung von Herz und Hirn, fährt den Verdauungstrakt runter und verbessert unsere Reflexe. Noradrenalin sorgt für inneren Antrieb und einen klaren Kopf. Da Stress viel Energie braucht hilft uns das Cortisol diese zur Verfügung zu stellen im Körper.
Die Stresshormone setzen Prozesse in unserem Körper in Gang, die uns normalerweise helfen, eine Situation besser zu bewältigen. Im Idealfall bewältigen wir eine Herausforderung und reifen daran. Wir wachsen in unsere Größe hinein.
Unser Gehirn bewertet Situationen
Eine Stressreaktion ist also erstmal ein natürlicher Prozess, der die Grundlage von Lern- und Entwicklungsprozessen schafft. Ganz wichtig zu wissen ist, dass es unser Gehirn ist, das eine Situation oder eine Person als stressig bewertet.
Das bedeutet, dass jeder von uns ähnliche Situationen als unterschiedlich stressig empfinden kann. Erfahrungen, die wir unter Stress machen, nimmt unser Gehirn zudem viel intensiver wahr.
Sind wir im Dauerstress und haben keine Erholungsphasen mehr, dann kommen wir in eine Stressspirale. Wir fühlen uns ausgeliefert, ohnmächtig, müde oder schwach. Wir sind unzufrieden und meckern. Die drei wichtigsten Gründe, warum oft Dauerstress im Alltag entsteht, zeige ich dir gerne.
Grund 1: Stress durch überzogene Erwartungen an dich selbst
Wenn du deinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht wirst und dich dann womöglich noch mit anderen vergleichst, ist das ein sicherer Weg in die Stressfalle. Wunschdenken und Wirklichkeit stimmen nicht überein – und zack: Unglücklichsein ist garantiert.
Hast du den Anspruch alles perfekt machen zu wollen? Was meistens passiert ist, dass du nie alles schaffst, was du dir vorgenommen hast. Und weil du deine Erwartungen nicht erfüllst, wertest du dich ab. Leichtigkeit, Gelassenheit und Lebensfreude rücken noch weiter weg.
Grund 2: Stress durch hohe Erwartungen an die Kinder
Manchmal entsteht Stress, wenn die Kinder nicht so funktionieren, wie wir gerne hätten. Dann beginnen wir zu schimpfen und versuchen mit aller Macht, unsere Vorstellungen durchzusetzen. Sei es jetzt, dass die Kinder beim Essen ruhig sitzen bleiben, die Matschhose anziehen oder mal leise sein sollen, wenn du telefonieren willst.
In der Folge entsteht Stress. Wenn wir dann lauter oder hektischer in der Stimme werden, dann mögen wir uns dabei selbst nicht so gerne. Und dann landen wir wieder bei Grund 1.
Grund 3: Stress durch zu starre Strukturen
Wieder anderer Stress entsteht, wenn deine Strukturen zu wenig Spielraum für deine und die kindlichen Bedürfnisse lassen. Wenn du im Alltag streng getaktet bist, dann wird es einfach schwierig entspannt zu bleiben.
Wir beginnen dann immer die Kinder zu überreden, zu überzeugen oder zu zwingen, um sie unseren Vorstellungen zu unterwerfen.
Genau wie wir nicht jeden Tag Appetit auf das gleiche Essen haben oder nicht jeden Tag gerne dieselben Kleidungsstücke tragen, haben auch Kinder jeden Tag andere Bedürfnisse. Festgelegte Abläufe erzeugen Stress, wenn unsere Planung nicht mit den aktuellen Bedürfnissen der Kinder übereinstimmt.
Raus aus der Stressfalle
Fühlst du dich in der Stressfalle gefangen, so kannst du dir überlegen:
- Wie wäre es, wenn du dir mehr Freiraum schaffen kannst?
- Wie wäre es, wenn du weniger fremdbestimmt bist?
- Wie wäre es, wenn du nur die Dinge tust, die von Herzen kommen?
- Wie wäre es, wenn du dich wieder als die wichtigste Person in deinem Leben nimmst?
In der kommenden Woche nehmen wir dich mit auf die Reise aus der Stressfalle raus. Wir zeigen dir drei Schritte, wie du wieder zu einem entspannten Alltag kommst. Bist du dabei?
Alles Liebe für dich!
von Uli und Bernd